LS5.2 Selbstlernen zum okklusalen Kompass: Unterschied zwischen den Versionen
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#"Zeichne" nun in Blender den okklusalen Kompass auf die | #"Zeichne" nun in Blender den okklusalen Kompass auf die Kauflächen des 46 un des 26. | ||
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2025, 13:58 Uhr
Selbstlernen
Stell dir vor, du sollst die Kaufläche eines Molaren modellieren! Gar nicht abwegig ;-), in der GP1 musst du nachweisen, dass du das kannst!
Lernvideo zum Selbstlernen mit dem okklusalen Kompass
Level 1
Dazu musst du dir nun genau überlegen, also planen, wo du die Höcker, die Fissuren und die Randleisten des Molaren hin modellieren bzw. konstruieren wirst. Um diese Planung mit Hilfe des okklusalen Kompasses geht es in diesem Level 1.
Job to do
- Du benötigst beim Selbstlernen diese Blender-Datei.
- Du sollst planen, wie die Kauflächen der Zähne 46 und 26 zum Modellieren aufgeteilt sein müssen.
- Ermittle mit Hilfe des Markers (wie bei der Ermittlung der Verzahnung) jeweils die Stellen des 46ers und des 16ers, an die der mesiopalatinale Höcker des Antagonisten (16) bzw. der zentrobukkale Höcker des Antagonisten (36) zeigt. Markiere die Stellen rot.
- "Zeichne" nun in Blender den okklusalen Kompass auf die Kauflächen des 46 un des 26.
- Protrusion: schwarz
- Laterotrusion: blau
- Mediotrusion: grün
- Retrusion: rot
- Lateroprotrusion: gelb
- "Kratze" nun mit dem "Crease Sharp"-Werkzeug die Fissuren an die Stellen, wor der Kompass Fissuren vorgibt.
- Trage nun mit dem "Draw"-Werkzeug die Stellen auf, die später die Höcker werden.
- Kontrolliere anschließend mit der Lösung, ob du richtig gearbeitet hast. Die Lösung findest Du bei der Projektlehrkraft.
Level 2
Du hast im ersten Job to do mit Hilfe des okklusalen Kompasses die Kaufläche der ersten Molaren bezogen auf den größten Arbeitshöcker des Hauptantagonisten geplant.
Der Okklusale Kompass gilt aber in der gelernten Form natürlich für jeden Arbeitshöcker aller Seitenzähnen!
Job to do
- Ermittle die antagonistischen Arbeitshöcker für die Zähne 45 und 25, die in die beiden Kauflächen zeigen.
- Markiere die Stellen in den Kaufächen rot.
- Zeichne nun den jeweiligen Kompass in die Kauflächen.
- "Kratze" nun mit dem "Crease Sharp"-Werkzeug die Fissuren an die Stellen, wor der Kompass Fissuren vorgibt.
- Trage nun mit dem "Draw"-Werkzeug die Stellen auf, die später die Höcker werden.
- Kontrolliere anschließend mit der Lösung, ob du richtig gearbeitet hast. Die Lösung findest Du bei der Projektlehrkraft.
Level 3
Die fünf Grundbewegungen des okklusalen Kompasses haken wir jetzt ab. Die solltest du jetzt im Schlaf drauf haben!
Du hast vielleicht im Lernfeld 2 schon mal was von der initialen Bennettbewegungen (siehe auch Bennett-Bewegung), auch Immediate Side Shift (abgekürzt ISS) genannt, gehört.
Es handelt sich um ein seitliches Versetzen des Laterotrusions-Kondylus während der Laterotrusion. Das ist auf der Laterotrusionsseite nicht weiter bedeutsam, da dort sowieso die blau eingezeichnete Laterotrusion Platz für diese Bewegung schafft (durch eine Querfissur z.B.). Wenn sich allerdings der Laterotrusionskondylus inital, also sofort zu Beginn der Bewegung, nach lateral versetzt, muss der Mediotrusionskondylus mit nach medial rutschen! Das allerdings wird in den Grundbewegungen des okklusalen Kompasses nicht berücksichtigt! Daher musst du deinen okklusalen Kompass erweitern!
Nochmal das Ganze zum Anhören und Anschauen:
Job to do
- Zeichne die initialen Bennettbewegung (Immediat Side Shift) in die Kauflächen der beiden Molaren aus Level 1 in Blender ein.
- Konstruiere nun an den Stelle, die vom ISS betroffen sind, die passenden Kauflächenanteile. Beachte, dass sie genügend Platz für den ISS lassen!
Level 4
Nun wird dein dreidimensionales Vorstellungsvermögen aufs äußerste gefordert!
Bisher haben wir behauptet, dass die Bennettbewegung eine rein laterale Bewegung sei. Das stimmt so nicht! Besser gesagt, es muss so nicht stimmen!
Lese den Artikel zur Bennettbewegung aufmerksam. Es wird dort beschrieben, dass der Laterotrusionskondylus sich bei der Bennettbewegung je nach Patient nach oben (kranial), unten (Kaudal), nach vorn (ventral) oder nach hinten (dorsal) vesetzen kann.
Rechts in der Abbildung erkennst du ein weiteres gestricheltes rotes Feld, es hängt sozusagen an der Laterotrusion dran. Räumlich gedacht, stellt es diese zusätzlichen Bewegungsmöglichkeiten bei der Laterotruion dar.
Das nennen die Fachleute dann
- Laterosurtrusion,
- Laterodetrusion,
- Lateroprotrusion und
- Lateroretrusion.
Die Laterodetrusion, also die Bewegung des Laterotrusionskondylus nach kaudal, spielt für die Rekonstruktion keine Rolle. Die Kauflächen werden dadurch eher diskludiert. Die Lateroprotrusion ist sowieso schon berücksichtigt, also hier auch zu vernachlässigen.
Die Lateroretrusion, oft kombiniert mit einer Laterosurtrusion (die Bewegung des Laterotrusionskondylus nach kranial) ist allerdings von großer Bedeutung! Als Lateroresurtrusion bezeichnet, bewegt sich der Arbeitshöcker in den Raum hinter der Laterotrusion und in die Kaufläche hinein. Dafür muss Platz geschaffen werden!
Erklärvideo zur Bennettbewegung:
Job to do
- Zeichne die Latero-Retrusion in die Kauflächen der beiden Molaren aus Level 1 in Blender ein.
- Konstruiere nun an den Stellen, die von der Lateroretrusion betroffen sind, die passenden Kauflächenanteile. Beachte, dass sie genügend Platz für diese Bewegung lassen!

