Rauheit

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In der deutschen Sprache und besonders in der Werkstoffkunde gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen den Begriffen "Rauigkeit" und "Rauheit", auch wenn sie im Alltag oft synonym verwendet werden.

Rauheit

  • Fachlich korrekter Begriff in der Werkstoffkunde: "Rauheit" ist der etablierte und normierte Begriff, der in der Technik und Werkstoffkunde verwendet wird.
  • Definition: Rauheit beschreibt die mikroskopische Unebenheit einer Oberfläche, also die Abweichungen von der ideal glatten Oberfläche auf sehr kleiner Skala (meist im Mikrometer- oder Nanometerbereich).
  • Anwendung: Die Rauheit wird mit Parametern wie Ra (mittlere Rautiefe), Rz (gemittelte Rautiefe) oder Rmax (maximale Rautiefe) quantifiziert. Sie ist ein wichtiger Parameter für die Funktionalität von Bauteilen, z. B. für Reibung, Verschleiß, Dichtheit, Haftung von Beschichtungen oder eben der Haptik und der Biokompatibilität von prothetischen Versorgungen in der Zahntechnik.
  • Normen: Die Rauheitsmessung und -bewertung ist in Normen wie DIN EN ISO 4287 und DIN EN ISO 1302 geregelt.

Rauigkeit

  • Alltagssprache: Der Begriff "Rauigkeit" wird eher umgangssprachlich verwendet und ist nicht normiert.
  • Definition: Rauigkeit kann sich auf eine subjektive Wahrnehmung von Unebenheiten beziehen, also wie "rau" sich eine Oberfläche anfühlt. Es ist weniger präzise und wird nicht für technische Messungen oder Spezifikationen verwendet.
  • Anwendung: Im Alltag kann man z. B. sagen: "Die Wand hat eine starke Rauigkeit", ohne dass eine genaue Messung gemeint ist.